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Ausstellung zum 3. Symposium zur Informatik in der DDRTafel 7: Die Organisation des ESERDas ESER stellte das umfangreichste Projekt einer technischen und ökonomischen Zusammenarbeit im RGW-Bereich dar. Es galt nachfolgende Leitungsstruktur für die Bereitstellung der sogenannten Technischen Mittel und Software: An der Spitze des RCK stand der sowjetische Generalkonstrukteur. Jedes Land war mit einem nationalen Chefkonstrukteur im RCK vertreten. Der RCK war für Arbeiten mit Grundsatzcharakter verantwortlich, z. B. für die Ausarbeitung der Entwicklungspläne für alle Produkte und System, die im Rahmen des ESER entwickelt werden sollten. Die Spezialistenräte bearbeiteten einzelne Teile des Systems (z. B. SR 1 war zuständig für die Entwicklung einer logischen Rechnerstruktur, eines Befehlssystems und von Informationscodierungsprinzipien sowie Software). Die Detailarbeit wurde in Arbeitsgruppen organisiert (z. B. AG Basiskonstruktion und Ergonomie). Einen Höhepunkt der Arbeit stellten die gemeinsamen Prüfungen dar. Hier mussten die gemäß einer Technischen Aufgabenstellung (TA) erarbeiteten Erzeugnisse nach einer festgelegten Prüfmethodik (PM) beweisen, dass sie der Aufgabenstellung entsprachen und im Gesamtsystem kompatibel arbeitsfähig waren. Die Erzeugnisse wurden etappenweise nach einer vom ökonomischen Rat festgelegten Spezialisierung in einer Nomenklatur erfasst und erhielten eine ESER-Chiffre (EC xxxx). Dabei kämpfte jedes Land darum, eine Spezialisierung zu erhalten und möglichst viele Erzeugnisse in dieser Nomenklatur unterzubringen, um eine Grundlage für den Export zu haben. |
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